In letzter Zeit spricht man immer häufiger von Moodboards. Doch worum handelt es sich hier eigentlich? Ein Moodboard ist eine Collage, die eine bestimmte Stimmung kommunizieren soll. Moodboards finden als Grundlage für ein Design oder für ein Label Verwendung. Viele Start-ups bedienen sich eins Moodboards, um ihr Vorhaben zu illustrieren und ihr Unternehmen vorzustellen.
Was genau sind Moodboards?
Der Begriff „moodboard“ setzt sich aus den englischen Wörtern „mood“ („Stimmung“) und „board“ („Tafel“) zusammen. Damit wird eine Art Collage bezeichnet, deren Aufgabe es ist, eine bestimmte Atmosphäre oder Stimmung zu erzeugen. Typischerweise werden Moodboards aus anfassbaren Materialen erstellt. In vielen Fällen bevorzugen Kunden das haptische Erlebnis einer Kartontafel, doch Moodboards können auch digital erstellt werden. Inzwischen setzen viele Marken auf ihrer Website ein digitales Moodboard ein, um Kunden die Werte ihres Labels näherzubringen.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte
Obwohl Moodboards große Ähnlichkeit mit Collagen aufweisen, gibt es dennoch einen wichtigen Unterschied. Das Moodboard dient dazu, etwas bildlich zu beschreiben. Dabei sollen im Betrachter bestimmte Emotionen geweckt werden. Für die Erstellung eines Moodboards gibt es keine festen Regeln. Ausschlaggebend ist letztendlich die Stimmung, die hervorgerufen wird. Moodboards finden in zahlreichen Bereichen Einsatz. Am häufigsten findet man sie in der Mode- und Filmbranche. Bei Moodboards handelt es sich in der Regel um möglichst große Kartonbogen, auf die Fotos, Zeichnungen oder auch kurze Texte angebracht werden. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Das Moodboard kommt dann gelegen, wenn sich etwas schwer in Worte fassen lässt. Gerade bei Modelabels ist dies sehr oft der Fall. Um ihre Vision richtig präsentieren zu können, greifen viele Marken zu Moodboards.
Wo finden Moodboards Einsatz?
In der Modebranche können Moodboards dazu dienen, die Werte eines Labels zu vermitteln oder eine Kollektion zu illustrieren. Neben Fotos und Zeichnungen werden oftmals auch besondere Materialien auf der Collage präsentiert. Designer können sich sofort ein Bild von der gewünschten Ausrichtung des Labels oder der Kollektion machen. Darüber hinaus spielen Moodboards auch in Theatern oder in der Filmbranche eine wichtige Rolle. Ganze Bühnen- oder Szenebilder lassen sich mithilfe einer Collage darstellen. Das Moodboard dient dabei in erster Linie der Findung einer bestimmten Ästhetik. Deshalb findet man auf dem Board oftmals Bilder, die auf den ersten Blick mit dem jeweiligen Film oder Theaterstück nichts zu tun haben. Selbstverständlich verzichten auch Grafikdesigner und Innenarchitekten nicht auf Moodboards. Hier wird die Collage dazu genutzt, um Konzepte zu erarbeiten.
Die wichtigsten Aufgaben eines Moodboards
Die erste Aufgabe eines Moodboards ist die Inspiration. Wenn Sie beispielsweise nach einer Identität für ihr neues Unternehmen suchen, kann ein Moodboard grandiose Hilfe leisten. Es dient dazu, Ihre Botschaft in den Fokus zu rücken. Dabei kann es Sie selbst ebenso wie potenzielle Kunden inspirieren.
Das zweite Ziel dient der Bestätigung. Ein Moodboard kann die Identität Ihrer Marke in ein greifbares Format umsetzen. Die Collage kann zudem als Wegweiser dienen: Welchen Weg soll die Marke weiterhin einschlagen? Visitenkarten, Werbematerialien und Ihre Website können anhand der Collage erstellt werden, um einen einheitlichen Stil zu bewahren.
Moodboards dienen zudem der Kommunikation, ohne dass man viele Worte verlieren müsste. Dies kann vor allem dann ein Vorteil sein, wenn Sie zahlreiche ausländische Kunden haben. Statt Textmaterial in verschiedene Sprachen zu übersetzen, können Sie ganz einfach die Collage einsetzen, um die Werte und Ideen Ihres Labels weiterzugeben.
Wie kann man ein Moodboard erstellen?
Sie können ganz einfach zu Karton, Schere und Klebestift greifen oder Ihr Moodboard im digitalen Format erstellen. Wenn Sie sich für letztere Variante entscheiden, stehen Ihnen verschiedene Tools zur Verfügung. Das wohl bekannteste – und auch beliebteste – Toll für die Erstellung von Online-Collagen ist Pinterest. Bei Pinterest können Sie gezielt nach Material suchen, das Ihren Bedürfnissen entspricht. Pinterest ist an sich wie ein riesiges Moodboard aufgebaut. Es gibt zahlreiche Sammlung zu allen nur erdenklichen Themenbereichen. Die Sammlungen sind so geordnet, dass es für User einfach ist, passende Bilder zu einem bestimmten Thema zu finden.
Moodstream ist ein weiterer Online-Anbieter, der es Ihnen ermöglicht, in kürzester Zeit ein passendes Moodboard zusammenzustellen. Das Tool gehört zu Getty Images, einer der weltweit größten Bildagenturen. Sie können gezielt nach passenden Bildern suchen, indem Sie die Suche gezielt filtern. Natürlich gibt es mittlerweile auch eine App für das Erstellen von Moodboards. Adobe XD ist für iOS und Android erhältlich.
Worauf muss ich beim Erstellen eines Moodboards beachten?
Sie sollten eine gute Mischung aus Bildern und anderem Material finden, damit Betrachter nicht überlastet werden. Beginnen Sie mit einer Vielzahl verschiedener Objekte und entledigen Sie sich nach und nach derjenigen Objekte, die Ihre Kriterien nur teilweise erfüllen. Wichtig ist zudem, Ihre Zielgruppe zu kennen. Sprechen Sie junge Leute an oder richtet sich Ihr Projekt an ältere Menschen? Überlegen Sie sich, was Ihre Zielgruppe besonders stark ansprechen könnte. Achten Sie darauf, einen roten Faden beizubehalten. Versuchen Sie, den Kerngedanken Ihrer Marke mit Ihrem M.oodboard zum Ausdruck zu bringen.